Anders als bei Blutuntersuchungen, die nur Auskunft über die Gesamtleistung der Nieren geben, erlaubt die Nierenfunktionsszintigraphie die Bestimmung der funktionellen Kapazität jeder einzelnen Niere. Darüber hinaus kann die Ableitung des Urins aus den Nieren in die Blase hinein beobachtet werden.
Auf diese Weise ist es möglich, Engstellen und Blockaden innerhalb des Harnabflusses zu erkennen. Ferner läßt sich mit dieser Untersuchungstechnik feststellen, ob eine Steigerung des Blutdruckes (arterielle Hypertonie) möglicherweise in ursächlichem Zusammenhang mit einer Durchblutungsstörung der Nieren steht. Zu Beginn der Untersuchung wird Ihnen eine Substanz in eine Vene gespritzt, die von den Nieren aktiv aufgenommen und in den Urin ausgeschieden wird.
Nebenwirkungen hat das Medikament keine. Da es sich nicht um ein Kontrastmittel handelt, werden auch Ihre Nieren oder Ihre Schilddrüse in keiner Weise angegriffen. Allergien gegen diese Substanz sind bislang nicht aufgetreten. Da das Medikament radioaktiv markiert ist, erlaubt uns die Gammakamera die Funktion Ihrer Nieren zu beobachten und zu vermessen.
Darüber hinaus gibt die Untersuchung Auskunft darüber, ob die Nieren bereits am Rande ihrer Belastbarkeit arbeiten oder ob noch Funktionsreserven zur Verfügung stehen. Aufgrund der nur sehr geringen Strahlenexposition ist das Untersuchungsverfahren auch zur Diagnose von Nierenfunktionsstörungen bei Kindern geeignet. Selbstverständlich wird die Medikamentendosis dem Alter und Gewicht des Kindes angepaßt.
Dauer der Untersuchung: ca. 60 Minuten