Der D-SPECT-Scanner erfaßt die Herzdurchblutung hingegen mit Hilfe von neun Halbleiterdetektoren, die in einer halbkreisförmigen Konfiguration angeordnet sind. Die Halbleiterdetektoren sind im Vergleich zur konventionellen Technik etwa zehnmal sensitiver, haben eine doppelt so hohe Auflösung und erlauben eine fünfmal schnellere Erfassung der Aufnahmen. Für Sie bedeutet das, daß die Einzelaufnahme in nur 5 Minuten fertiggestellt werden kann, anstatt in 25 Minuten. Die hohe Sensitivität der neuen Technik ermöglicht uns ferner, die Menge des radioaktiven Medikamentes, das Ihnen im Rahmen der Untersuchung verabreicht wird, um etwa 30% zu reduzieren. Ihre Strahlenexposition sinkt hierdurch in gleichem Maße.
Die Aufnahme selbst erfolgt in sitzender Position. Bei der Kamera handelt es sich um keine Röhre, sondern um ein offenes System. Hierdurch ist es uns möglich, auch Patienten mit klaustrophobischen Ängsten (Raumangst) zu untersuchen. Nachdem Sie auf dem Untersuchungsstuhl Platz genommen haben, wird der Detektor über dem Brustkorb positioniert. Von der Kamera selbst geht keine Strahlung aus. Es handelt sich vielmehr um ein passives System, welches lediglich die Signale empfängt, die von Ihrem Herzen ausgesendet werden. Der Scanner macht keine unangenehmen Geräusche und besitzt keine beweglichen Teile.
Die Myokardszintigraphie besteht aus zwei Untersuchungsteilen, die in unserer Einrichtung in der Regel innerhalb eines Termines - also an einem einzigen Tag - erfaßt werden: Zum einen der Darstellung der Herzmuskeldurchblutung unter Belastungsbedingungen, zum anderen der Erfassung der Durchblutungssituation des Herzmuskels in Ruhe. Aus dem Vergleich der beiden Aufnahmen läßt sich erschließen, ob eine bedrohliche Durchblutungsstörung des Herzens vorliegt. Gleichzeitigt ermöglicht das Verfahren eine Beurteilung der Herzwandbewegung, d.h. Störungen im Ablauf des Herzschlages lassen sich exakt erfassen. Ferner wird das Blutvolumen errechnet, das bei jedem Schlag vom Herzen weitertransportiert wird, so daß auch die Herzleistung beurteilt werden kann. Aus den genannten Parametern lassen sich abschließend prognostische Rückschlüsse ziehen, d.h. es kann abgeschätzt werden, mit welcher Wahrscheinlichkeit in Zukunft mit einem schweren kardialen Krankheitsereignis zu rechnen ist.
Die Untersuchungsdauer beträgt insgesamt etwa 3,5 Stunden.